“Tagesgeld” mit 6,75% Rendite gefällig? Mit Bondora Go & Grow ist es nun möglich, obwohl sich das Bondora-Instrument doch etwas von dem klassischen Tagesgeld unterscheidet. In diesem Beitrag gehe ich auf diese Möglichkeit genauer ein und erläutere den Unterschied zum normalen Tagesgeld.
Was ist Bondora?
Meine ersten Erfahrungen mit Bondora* hatte ich etwa 2017, als ich von P2P-Krediten zum ersten Mal hörte. Bondora ist einer der Anbieter für diese Art der Verbraucherkredite. Es gab noch ein paar andere Marktteilnehmer. Ich hatte mich jedoch 100% auf Bondora konzentriert, weil die Plattform für mich am einfachsten einzurichten war und am verständlichsten funktionierte. Ich habe zu Testzwecken 100 EUR auf mein Konto bei Bondora eingezahlt und den Prortfolio-Manager für automatische Investitionen in Kredite eingestellt. Innerhalb von wenigen Tagen war mein Geld komplett in 20 Kredite á 5 EUR investiert. Noch ein Vorteil von Portfolio-Manager ist die automatische Wiederanlage der Erträge. Das Experiment verlief erfolgreich. Ich kann mich noch erinnern, dass ich nach etwa 6 Monaten meine verbliebenen Kredite auf dem Sekundärmarkt (hier können andere Investoren die noch nicht abbezahlten Kredite abkaufen.) verkauft. Der Verkauf fand schnell statt. Insgesamt bekam ich etwas über 130 EUR zurück. Bei einer Investition von 100 EUR ist es eine mächtige Rendite (vor Steuern) gewesen. Damit war mein kurzer Ausflug in die P2P-Investments beendet. Höhere Summen wollte ich auf diese Weise nicht binden, denn das in P2P-Kredite investierte Geld ist für die Dauer der Zurückzahlung der Kredite, in die man investiert gebunden. Man kann diese zwar über den Sekundärmarkt verkaufen, ein guter Preis ist jedoch nicht immer garantiert.
Ich hatte mich anschließend auf Dividenden-Aktien fokussiert und verlor den P2P-Markt aus den Augen. Später führte Bondora das Go & Grow ein, was mein Interesse erneut weckte.
Wie funktioniert Bondora Go & Grow?
Bei Nutzung von Go & Grow, investiert man nicht in einzelne P2P-Kredite direkt, sondern überlässt das Geld Bondora, die es entsprechend anlegt. Da die Verbraucherkredite mindestens über 9% Rendite bringen, gibt es Bondora die Möglichkeit, garantierte 6,75% an die Go & Grow Investoren auszuzahlen. Die übrigen Gewinne werden laut Bondora dazu benutzt, die Go & Grow Einlagen flexibel auszahlen zu können. Man kann sein investiertes Geld innerhalb von 1 bis 2 Tagen auf das Bankkonto auszahlen lassen. Im Grunde verdient Bondora Geld, indem es das Kapital der Anleger als P2P-Kredite ausgibt. Eigentlich nicht anders, als im gewöhnlichen Bankensystem. Wenn unser Geld bei der Bank liegt, arbeitet es ebenfalls Tag und Nacht (nur nicht immer in unserem Interesse), es wird als Kredite vergeben oder zur Zahlung von Schulden eingesetzt. Wir sehen es lediglich nicht direkt und denken nicht darüber nach. Und entlohnt werden wir hierfür nur sehr dürftig bis gar nicht und manchmal wird man sogar bestraft in Form von Negativzinsen, die bei Erreichen einer bestimmten Sparsumme anfallen.
Einen ganz großen Vorteil des klassischen Tagesgelds gegenüber solchen Angeboten wie Go & Grow stellt die staatliche Sicherung der Einlagen in Höhe von 100.000,00 EUR dar. Hat man also seine Ersparnisse in Höhe von 100.000,00 EUR in einer Bank liegen, die zum System der Einlagensicherung gehört und geht diese Bank Pleite, so garantiert der Staat, dass das Geld trotzdem nicht verloren geht. Da Bondora keine Bank in diesem Sinne ist, kann das dort angelegte Geld also jederzeit verloren gehen, wenn das Unternehmen beispielsweise zahlungsunfähig wird.
In meinem Verständnis ist es jedoch so, dass keiner freiwillig eine Gelddruckmaschine abstellt, selbst wenn es kurzfristig große Gewinne verspricht. Für Bondora ist das fremde Kapital dauerhaft gewinnbringend. Zudem bemüht sich das Unternehmen, sehr transparent zu sein. Deswegen bin ich derzeit mit 3000 EUR bei Bondora Go & Grow investiert und erhöhe die Summe in den kommenden 2 Monaten auf insgesamt 5000 EUR.
Meine Investition in Go & Grow
Zurzeit kann man bei Go & Grow monatlich maximal 1000 EUR investieren. Das kann man sowohl per Abbuchung vom Bankkonto als auch von der Brieftasche – eine Art Verrechnungskonto bei Bondora – machen. Ich habe das Geld in die Brieftasche eingezahlt und nun wird der investierte Betrag jeden Monat um 1000 EUR erhöht, bis kein Geld mehr in der Brieftasche ist.
Seit dem 17.12.2021 bis 01.02.2022 wurden insgesamt 3000 EUR eingezahlt. Verdient habe ich bisher 11,79 EUR. Zurzeit erhalte ich täglich Zinsen in Höhe von 0,36 EUR auf das eingesetzte Kapital. Das ist auch das erfreuliche daran. Wie ich es schon im Staking-Beitrag erwähnt habe, mag ich das tägliche Einkommen ganz besonders. Welche psychische Auswirkungen das haben mag, sei dahin gestellt :).
Zu der Entwicklung meines Go & Grow Portfolios werde ich ab sofort jeden Monat zum 07. / 08. einen Beitrag erstellen. Sollten Sie Interesse an meinen Erfahrungen auf diesem Gebiet haben und auch über die anderen Einkommensquellen, die ich einrichte, mehr erfahren wollen, können Sie gern meinen Newsletter abonnieren. Den Newsletter plane ich vorerst nur einmal pro Monat. Fall das Interesse größer wird, gern auch öfters.
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DISCLAIMER: Bitte beachten Sie, dass ich kein Anlagenberater bin und auf den Seiten meines Blogs keine Anlagestrategien empfehle. Alles worum es mir geht, meine Erfahrungen im Bereich “Investitionen” zu teilen.